Feinstaub

Hausstaub stammt entwed­er aus der Außen­luft oder aus Prozessen in der Woh­nung. Je klein­er die Par­tikel sind, desto länger bleiben sie als Schwebestaub in der Innen­raum­luft. Gesund­heitliche Bedeu­tung haben vor allem Teilchen, die klein­er als 10 µm sind; ein Mikrom­e­ter (µm) ist ein Tausend­s­tel Mil­lime­ter. Par­tikel mit PM10 drin­gen bis in den oberen Bere­ich der Lunge vor. Par­tikel von 2,5 µm Durchmess­er und klein­er gelan­gen beim Einat­men bis in die kleinen Bronchien (sog. Bron­chi­oli) und die Lun­gen­bläschen (sog. Alve­oli). Soge­nan­nter Ultra­fe­in­staub, z. B. aus Diesel­ruß, ist klein­er als 0,1 µm und kann über die Lun­gen­bläschen hin­weg in die Blut­bahn gelan­gen. Par­tikel mit 2,5 µm (PM2.5) entste­hen in der Regel bei Ver­bren­nungsvorgän­gen in Motoren (Diesel, Direk­tein­spritzer), Kraftwerken, Heizungsan­la­gen und Indus­triean­la­gen sowie bei der Ver­bren­nung von Bio­masse und Holz. Auch die Land­wirtschaft trägt zur Fein­staubbe­las­tung bei. Im Innen­raum ablaufende Ver­bren­nungsvorgänge (Kerzen, Öllam­p­en, Heizen, Kochen, Tabakrauch) sind eine weit­ere Quelle im Bezug auf die Raum­luft. Abrieb von Reifen, Straßen­be­lag und Brem­sen sowie Aufwirbeln des Straßen­staubes sind Fein­staubquellen, die nicht direkt mit Ver­bren­nungsvorgän­gen im Zusam­men­hang ste­hen. PM2.5‑Partikel enthal­ten zudem Sub­stanzen wie Schw­er­met­alle, polyzyk­lis­che aro­ma­tis­che Kohlen­wasser­stoffe (PAK) und Ruß. Epi­demi­ol­o­gis­che Stu­di­en zeigen ein klar­eren Zusam­men­hang zwis­chen der Belas­tung mit PM2.5 als für PM10. Daraus schließt man, dass PM2.5 (bzw. PM2.5‑Komponenten) gesund­heitlich deut­lich schädlich­er sind als PM 10. Die US-amerikanis­che Umwelt­be­hörde EPA gibt einen kausalen Zusam­men­hang zwis­chen der langfristi­gen Belas­tung mit PM2.5 und der Gesamt­sterblichkeit (Mor­tal­ität) sowie Herz-Kreis­lauf-Schä­den. Einen wahrschein­lich kausalen Zusam­men­hang sieht die EPA zwis­chen langfristiger PM2.5‑Belastung und Atemwegss­chä­den, Krebs und Schä­den am Ner­ven­sys­tem. Das gesund­heitliche Risiko durch Fein­staub steigt pro­por­tion­al zur Belas­tung d. h. die Zahl eingeat­meter Par­tikel an. Kinder, ältere Men­schen und Per­so­n­en mit Vor­erkrankun­gen (Herzkrankheit­en, Dia­betes) sind vom Fein­staub speziell von ultra­feinen Par­tikeln beson­ders betrof­fen. Auch wenn die in der europäis­chen Union (EU) gel­tenden Gren­zw­erte (Jahresmit­tel­w­erte, s. Tabelle 3) nicht über­schrit­ten wer­den, ist Fein­staub trotz­dem gefährlich; da es keine Schwellen­werte gibt, unter­halb der­er eine gesund­heitliche Gefährdung nicht mehr dro­ht. Der 24 h‑Immissionswert für PM10 von 50 µg/m³ gilt als einge­hal­ten, wenn ermit­telte Tagesmit­telkonzen­tra­tion diesen an nicht mehr als 35 Tagen pro Jahr über­schre­it­en. Die von der Welt­ge­sund­heit­sor­gan­i­sa­tion (WHO) emp­fohle­nen Gren­zw­erte (s. Tabelle 3) sind deut­lich niedriger als die der EU. In ein­er aktuellen Meta­analyse, von Wilk­er und Mitar­beit­ern pub­liziert im British Med­ical Jour­nal im Jahre 2023, kon­nte gezeigt wer­den, dass pro 2 µg/m³-Anstieg der Konzen­tra­tion von PM2.5 in der Luft das Risiko ein­er Demenz um 4% ansteigt. Eine alarmierende Studie, wen­ngle­ich hier damit der kausale Zusam­men­hang nicht direkt nachgewiesen wird. Diesel­ruß ist im Übri­gen von der WHO als kreb­ser­re­gend eingestuft wor­den. Fein­staub­par­tikel kön­nten auch als Trans­portve­hikel für Krankheit­ser­reger (Viren, Bak­te­rien) und Schim­melpilzs­poren dienen und damit deren Überta­gung über die Atem­luft ermöglichen ähn­lich den Aerosolen. Denkbar ist auch, dass eine durch Fein­staub­par­tikel vorgeschädigte Schleimhaut der Atemwege oder auch der Innen­wand der Blut­ge­fäße Infek­tio­nen weniger Wider­stand ent­ge­genset­zen kön­nen. Eine US-amerikanis­che Studie (erschienen 2020) kon­nte zeigen, dass ein Anstieg von PM.,5 um 1µg/m³ die Sterblichkeit­srate von Covid-19 (Coro­n­avirus SARS-CoV­‑2) um 8% erhöht.

Tabelle 3. Leitlin­ien bzw. Gren­zw­erte für Fein­staub (Jahresmit­tel­w­erte)

Fein­staub­größe  Leitlin­ie WHO      Gren­zw­ert EU
PM2.5    5 µg/m³   25 µg/m³
PM10  15 µg/m²40 µg/m²

Messung der Feinstaubbelastung im Privatbereich

 In der Ver­gan­gen­heit erfol­gte die Mes­sung der Fein­staubkonzen­tra­tio­nen über­wiegend durch Abwiegen. Ein Fil­ter wurde über einen definierten Zeitraum mit Luft durch­strömt und danach gewogen. Man erhält hier nur einen Mit­tel­w­ert für den Proben­zeitraum ohne zeitliche Auflö­sung. Man entwick­elt deshalb Ver­fahren zur kon­tinuier­lichen Mes­sung wie Schwingquarzmikrowaa­gen und Beta-Staub­me­ter. Bei den optis­chen Mess­meth­o­d­en wird die von den Par­tikeln her­vorgerufene Streulicht­in­ten­sität gemessen. Es gibt inzwis­chen kostengün­stiger Fein­staub­sen­soren auf dem Fotome­ter­prinzip. Sie kosten deut­lich weniger als 50 €. Dies ermöglichte soge­nan­nte Cit­i­zen-Sci­ence-Pro­jek­te. Das OK Lab in Stuttgart gibt eine Anleitung, um aus einem kostengün­sti­gen Fein­staub­sen­sor­mod­ul und eini­gen weit­eren Kom­po­nen­ten für ca. 50 € ein kom­plettes Mess­gerät zu bauen. Bei diesem Pro­jekt wer­den die Mess­dat­en per WLAN an eine zen­trale Daten­bank gesendet. Die Dat­en der Sen­soren wer­den auf ein­er online abruf­baren Karte (https://luftdaten.info/) dargestellt. So ent­stand ein dicht­es Net­zw­erk an Sen­soren, vor allem in städtis­chen Bal­lungszen­tren. Diese kostengün­sti­gen Sen­soren erfüllen zwar nicht die Qual­ität­skri­te­rien wis­senschaftlich­er bzw. eig­nungs­geprüfter Messtech­nik, ermöglichen aber pri­vate Pro­jek­te zur Luftqual­ität­süberwachung bzw. ermöglichen eine großräu­mige ori­en­tierende Beurteilung der Luftqual­ität. Solche Sen­soren kön­nen auch zur Steuerung von Luftreini­gungs­geräten genutzt wer­den. Die Überwachung von Gren­zw­erten ist damit aber nicht mit der notwendi­gen Mess­ge­nauigkeit möglich. Zudem kön­nen die Mess­werte durch Aerosole gestört wer­den, deshalb nimmt die Genauigkeit dieser Mess­methodik bei hoher Luft­feuchtigkeit ab. Als Lichtquelle wer­den Laser­dio­den oder LEDs einge­set­zt, das Streulicht wird mit Foto­di­o­den gemessen. Die Mes­sung mit einem scharf fokussierten Laser bietet gegenüber ein­er LED als Lichtquelle Vorteile; Größe und Anzahl der Par­tikel kön­nen damit genauer bes­timmt wer­den. Was allen preis­gün­sti­gen Sen­soren gemein ist, ist die Anfäl­ligkeit für Luft­feuchtigkeit: Da den Sen­soren eine „Trock­nungsstrecke“ fehlt, ver­wirrt die aus fein­sten Wassertröpfchen beste­hende Luft­feuchtigkeit die Sen­soren und diese liefern dann zu über­höhte Werte. Bei Nebel oder Luft­feuchtigkeit über ca. 80–95% sind die Mess­werte daher nicht zuver­läs­sig.

SDS011

Der vom OK Lab zur Ver­fü­gung gestellte Bau­plan für eine Fein­staub­sen­sor-Messsta­tion ver­wen­det das Nova SDS011 Fein­staub-Sen­sor-Mod­ul. Dieses arbeit­et mit Laser­erken­nung (Steulichtver­fahren) und kann eine Par­tikelkonzen­tra­tion zwis­chen 0,3 und 10 µm in der Luft messen. Er hat einen seriellen Dig­i­ta­laus­gang und einen einge­bautem Lüfter. Die Daten­ver­ar­beitung und WLAN-Anbindung erfol­gt über einen esp8266-Mikro­con­troller. Die vor­bere­it­ete Firmware wird auf den Mikro­con­troller geflasht. Die Bauan­leitung ist sehr detail­liert und dürfte keine größeren Prob­leme bere­it­en. Die Dat­en der inzwis­chen weit ver­bre­it­eten einzel­nen Messsta­tio­nen sind auf ein­er Karte ein­se­hbar.

Das neben­ste­hende Dia­gramm zeigt den Zusam­men­hang zwis­chen Außen­tem­per­atur (oben) und der Fein­staubkonzen­tra­tion in der Luft (unten). Die Fein­staubkonzen­tar­tion mit der Par­tikel­größe 10 µm (PM) ist in der schwarz gefärbten Kurve, die der Par­tikel­größe PM 2,5 (2,5 µm) in der ock­er­far­be­nen dargestellt. Beson­ders aus­geprägt war dies im dargestell­ten Dezem­ber 2022, als der Gaspreis explodierte. Haup­tquelle für diesen Anstieg der Fein­staubkonzen­tra­tion in der Luft sind mit Holz befeuerte Öfen. “Kurzzeit­ige“ Anstiege für Fein­staub-Immis­sio­nen in den Win­ter­monat­en sind laut geset­zlichen Vor­gaben lei­der völ­lig legal, obwohl dies gesund­heitlich enorm schädlich ist.

Im linken Dia­gramm sieht man die Aufze­ich­nung der Fein­staubkonzen­tra­tio­nen (PM 2,5 mit grün­er Lin­ie, PM 10 mit gel­ber Lin­ie) von der Sylvester­nacht 2019/2020. Der Fein­staub in der Luft nimmt ab Mit­ter­nacht durch die abbran­nten Feuer­w­erk­skör­p­er immens zu und bleibt bis zum näch­sten Tag deut­lich erhöht. Auch diese exzes­siv­en Fein­staub­w­erte und die damit ver­bun­de­nen gesund­heitlichen Risiken wer­den vom Geset­zge­ber in Kauf genom­men.

Vindriktning von IKEA (Cubic PM1006k)

Der erstaunlich preiswerte (aktuell knapp 13 Euro) Fein­staub­sen­sor Vin­drik­t­ning (deutsch Win­drich­tung) von IKEA zeigt die Fein­staubkonzen­tra­tion (PM 2,5) mit­tels Farb­wech­sel der LED-Anzeige vor zu höheren Fein­staubkonzen­tra­tion in der Zim­mer­luft an. Die Mes­sung des Fein­staubs (PM 2,5) erfol­gt mit­tels eines Cubic PM1006k (oder eines damit ver­wandten Sen­sors), der Par­tikelkonzen­tra­tio­nen (Größe zwis­chen 0,3 µm — 10 µm) in der Luft mit ein­er Infrarot-Leucht­diode erfasst.

  • Grün: 0–35 µm (gut bis niedrig)
  • Gelb: 36 — 85 µm (mit­tel)
  • Rot: 86 µm und mehr (sehr hoch)

Die Alarm­schwellen erscheinen zu hoch eingestellt, emp­fiehlt doch die WHO eine Ober­gren­ze von 5 µg/m³ für PM 2,5, die EU von 25.

Man kann den Ikea Vin­drik­t­ning leicht “hack­en. Mit ein wenig Löten und einem ESP8266 wird er WLAN- fähig. Das macht ihn zum echt­en IoT-Sen­sor und man kann die PM2.5‑Feinstaubkonzentration messen. Auf dem Main-Board find­et man 5V, GND, TX- und RX-Anschlüsse (Löt­punk­te). Man verbindet einen esp8266 mit 5V und GND vom Vin­drik­t­ning und das TX-Sig­nal (am REST-Pin) mit einem GPIO eines Mikro­con­trollers. Funk­tion­iert haben sowohl D2 (GPIO 13) als auch D7 (GPIO 4). Sollte man andere Sen­soren mit­tels I²C anschließen wollen, sollte man D7 (GPIO 4) nehmen, da man dann D2 für die I²C-Daten­leitung noch benötigt. Die GPIOs des ESP8266 sind nicht für 5V gedacht, aber wohl etwas tol­er­ant. Berichte im Web sehen hier aber keine Prob­leme. Eine aus­führliche Beschrei­bung zu dem Hack ist bei heise zu find­en. Der Code hierzu ist auf Github zu find­en, wobei die Darstel­lung hier mit AdafruitIO erfol­gt. Der Autor Hypher hat eben­falls auf Github ein Code­beispiel hin­ter­legt, die Darstel­lung der Kur­ven erfol­gt hier mit mqtt. Im eige­nen Pro­jekt wurde wie auch son­st ein esp8266 WEMOS D1 mini ver­wen­det, der in das Gehäuse des Vin­drik­t­ning unter­halb des Lüfters passt. In manchen Web-Beiträ­gen wird das Vin­drik­t­ning-Gehäuse mit weit­eren Sen­soren (CO2, TVOC, Tem­per­atur und Luft­feuchte etc.) bestückt. Das behin­dert möglicher­weise die Luftansaugung; zudem ger­at­en die am esp8266 angelöteten Kupfer­l­itzen unter mech­a­nis­che Zug­be­las­tung.

Man sollte keine zu stren­gen Ansprüche an die Genauigkeit des Sen­sors stellen. In Foren wurde bei Ver­gle­ichen berichtet, dass mit dem Vin­drik­t­ning deut­lich höhere Werte an Fein­staubkonzen­tra­tion ermit­telt wur­den als mit dem SPS30 von Sen­siri­on und dem schon erwäh­n­ten SDS011. Bei­de arbeit­en mit Laser­dio­den. In der Abbil­dung auf der linken Seit­en wer­den Messkur­ven von zwei Vin­drik­t­ning-Fein­staub­sen­soren ver­glichen. Sie sind zwar nicht iden­tisch, ver­laufen doch rel­a­tiv par­al­lel. Die Kur­ven wur­den mit Grafana, Influx DB und einem mqtt-Bro­ker erstellt, die auf einem Rasp­ber­ry Pi 4 instal­liert sind.

Im neben­ste­hen­den Bild wer­den die Fein­staub (PM2.5)-Messkurven von zwei ‘gehack­ten’ IKEA-Fein­staub­sen­soren (Vin­drik­t­ning) (gelbe und grüne Lin­ie) mit der Messkurve eines Sen­siri­on SPS30 (rote Lin­ie) ver­glichen Man sieht, dass bis auf einige ‘Aus­reißer’ der Ikea-Fein­staub­sen­soren die Kur­ven rel­a­tiv par­al­lel ver­laufen. Die gün­sti­gen IKEA-Fein­staub­sen­soren geben die Fein­staubkonzen­tra­tion offen­sichtlich rel­a­tiv gut wieder. Die oben erwäh­n­ten Aus­sage in einem Forum kann also in der eige­nen Erfahrung nicht bestätigt wer­den.

Bläst man eine entzün­dete Kerze neben dem Vin­drik­t­ning aus, so steigt Rauch auf. Dabei steigt die Fein­staubkonzen­tra­tion (PM2.5) rel­a­tiv prompt an, wie die Abbil­dung links (visu­al­isiert mit dem MQTT Explor­er) demon­stri­ert. Bren­nende Kerzen in einem geschlosse­nen Raum sind also rel­a­tiv unge­sund.

Die Fein­staubkonzen­tra­tion in einem Raum steigt rel­a­tiv rasch an, wenn man die Fen­ster öffnet und quer­lüftet. Der Staub im Zim­mer wird dabei aufgewirbelt. Die Abbil­dung links zeigt den Ver­lauf der gemesse­nen TVOC (flüchtige organ­is­che Kom­po­nen­ten) in der Luft, gemessen mit einem SGP40 von Sen­siri­on) und der Fein­staub-Konzen­tra­tion (PM2.5, gemessen mit dem Vin­drik­t­ning). Die TVOC-Konzen­tra­tion (gelbe Kurve) als Maß für die Raum­luftqual­ität sinkt rasch ab, und die Fein­staubkonzen­tra­tion (grüne Lin­ie) steigt gle­ichzeit­ig abrupt an.

Zusam­men­fassend kann man fest­stellen, dass der Vin­drik­t­ning von IKEA offen­sichtlich recht brauch­bare (für den Pri­vat­ge­brauch) Messergeb­nisse für den Fein­staub von der Par­tikel­größe PM2.5 liefert und dies für einen unschlag­bar gün­sti­gen Preis. Für einen guten Überblick über die Fein­staub-Sit­u­a­tion ins­bes. die Änderung­dy­namik in einem Zim­mer ist er mehr als aus­re­ichend.

SPS30

Der zer­ti­fizierte SPS30 Fein­staub­sen­sor von Sen­siri­on basiert auf der Mes­sung mit­tels Laser­licht­streu­ung. Zusät­zlich benutzt er die Ver­schmutzungsre­sisten­ztech­nolo­gie von Sen­siri­on. Seine Lebens­dauer wird mit mehr als zehn Jahre angegeben. Er kann PM1.0, PM2.5, PM4 und PM10 messen. Die Sig­nale kön­nen mit­tels I²C und UART aus­ge­le­sen wer­den. Die Mess­ge­nauigkeit wird mit ±10 % angegeben. Der Sen­sor nutzt als Anschluss eine 5 Pin Buchse des Typs JST (Japan Sol­der­less Ter­mi­nals) ZH-Serie mit einem Pin-to-Pin-Abstand von 1,5 mm. Auf Github wird eine Library für die Arduino-Fam­i­lie zur Ver­fü­gung gestellt. Lei­der sind im Beispiel-Code die Messergeb­nisse nicht doku­men­tiert bzw. kom­men­tiert. Mit ‘MC’ wird hier offen­sichtlich die size range von mass con­cen­tra­tion und mit ‘NC’ die size range von num­ber con­cen­tra­tion  aus­gegeben. Der Sen­sor kann auch an einem Rasp­ber­ry betrieben wer­den, Infor­ma­tio­nen dazu auf Github. Eigene Erfahrun­gen dazu habe ich nicht.

Linksste­hend die Messkur­ven von zwei IKEA-Vin­drik­t­ning-Fein­staub­sen­soren (gelbe und grüne Lin­ie) und eines SPS30-Fein­staub­sen­sors (rote Lin­ie). Auf­fäl­lig ist, dass der SPS30-Sen­sor Prob­leme mit nicht-opti­mierten Net­zteilen hat (gekennze­ich­net in der Grafik). In diesem Falle war es ein Mehrfach-Lade­teil für Elek­tron­ikgeräte (Aus­gang 2,1 A). Bei Nutzung eines Net­zteil für Rasp­ber­ry Pi-Geräte gibt es dage­gen in der eige­nen Erfahrung keine Prob­leme.

Der SPS30_Sensor kann die Konzen­tra­tion der Par­tikel­größen PM1 bis PM 10 µm sep­a­rat messen, also PM1.0, PM2.5, PM4.0 und PM10.0. In der Prax­is zeigt sich aber, dass zumin­d­est der Fein­staub im Innen­raum in der Regel eine Größe 1 µm hat. Die Einzelkur­ven der ver­schiede­nen Par­tikel­größe über­lagern sich somit in der Kur­ven­darstel­lung (Grafana). Die höhere Auflö­sung der Mes­sung bringt offen­sichtlich wenig. Beun­ruhi­gend ist aber dass der Fein­staub in der häus­lichen Raum­luft eine Größe 1 µm aufweist.

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